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7. September 2021

Auf den Spuren der Auswirkungen von Sozialen Medien

Viele User*innen folgen gesunden Influencer*innen, die uns täglich mit ihren jungen, schlanken Körpern und reichlich Ernährungstipps konfrontieren. Doch was passiert, wenn dabei ungesunde Essverhaltensmuster entstehen?

Es gibt unzählige von ihnen: Digitale Social Media-Accounts, die das gesunde Leben predigen, eingeschränkt auf bestimmte Lebensmittel und geprägt von viel Bewegung und Sport. Sie werden meist von jungen, schlanken Frauen betrieben, die ihre gesundheitsbewusste Lebensweise zu ihrem Markenzeichen erklären. Rebecca Scheiber, Doktorandin im Doktoratsprogramm „Health and Sustainability Communication and Management (HSCM)”, will wissen, welche Auswirkungen solche Accounts auf das Gesundheitsverhalten von Follower*innen haben. Betreut wird sie dabei von Sandra Diehl und Matthias Karmasin.

„Dies kann sogar bis zu einem potenziellen Essstörungsverhalten reichen. Leidet man unter der so genannten Orthorexie beschäftigt man sich übermäßig viel mit gesunder Ernährung. Das kann zu einem problematischen Verhalten werden“, so Rebecca Scheiber. Gerade während der Pandemie habe der Zulauf zu solchen digitalen Accounts stark zugenommen, ging es doch darum, unter erschwerten Bedingungen gesund und fit zu bleiben. Rebecca Scheiber führt dazu aus: „In diesem Sinne hatten diese Accounts auch ihre Vorteile, haben sie doch viele motiviert, auch zu Hause Sport zu betreiben und sich gesund zu ernähren.“

In insgesamt drei Studien will sie nun untersuchen, wie diese Accounts wahrgenommen werden und zu welchen Konsequenzen sie in der Lebensführung der Follower*innen führen. Rebecca Scheiber ist selbst auf Instagram unterwegs, kann sich aber noch an ihre Anfänge erinnern: „Ich war überwältigt davon, was es da an Ratschlägen zu einer gesunden Lebensführung gibt. Dann habe ich mich auch relativ rasch zu fragen begonnen: Was macht das mit uns? Soziale Medien wie Instagram zeigen vorwiegend das Schöne, das perfekt Inszenierte. Das sind Ideale, die die Follower*innen in der Regel nicht erreichen können.“

Medien haben Rebecca Scheiber immer schon fasziniert. Vor allem die hohe Geschwindigkeit, mit der sich Inhalte über die Sozialen Medien verbreiten, sieht sie als Chance, auch für Unternehmen. Die Doktorandin steht derzeit noch am Anfang ihrer wissenschaftlichen Arbeit als Universitätsassistentin am Institut für Medien- und Kommunikationswissenschaften. Für sie ist aber klar: „Mir gefällt die Arbeit in der Forschung sehr gut.“ Geht es für sie nach dem Doktorat aber in die Privatwirtschaft, will sie ihre Erkenntnisse gerne einbringen: „Social-Media-Kommunikation in Unternehmen ist ein rasant wachsendes Feld.“

Kontakt & Information

Dr. Romy Müller
UNI Services | Forschungskommunikation

Alpen-Adria-Universität Klagenfurt
Universitätsstraße 65-67, 9020 Klagenfurt, Austria
T +43 (0) 463 2700 9316
M +43 (0)664 839 8864
romy.mueller@aau.at

Bildnachweis:

AAU / Müller

Alpen-Adria-Universität Klagenfurt
Universitätsstraße 65-67
9020 Klagenfurt am Wörthersee

www.aau.at

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